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Küche Part II: Mount Tupperest – die Beichte

 

Kinder, es wird ernst: in meinem letzten Beitrag zum Küchenentrümpeln versprach ich Küchenbeichten und hier kommt die erste. Vergebt mir, Minimalisten, denn ich habe gesündigt und Tupper gehortet als ob sie vom Markt genommen werden würden wie 100 Watt Glühbirnen (RIP Glühbirnen und schönes warmes Licht).

 

 

Eine überschlägige Zählung ergibt gefühlte 100 Tupper und 200 Deckel. In Wahrheit sind es 32 und 34 (?!). Zugegebenermaßen PLUS diverse Exemplare in der Gefriertruhe PLUS weitere, im Bekanntenkreis befindliche.

Wie konnte es nur soweit kommen, wo ich doch schon seit einiger Zeit auf den tugendhaften Pfaden des Minimalismus wandle?

 

  • Zunächst habe ich sehr sehr gern Besuch und bekoche diesen regelmäßig. Herrlich, dieses gemeinsame Herumsauen und Leckereien fabrizieren :) Natürlich werden mögliche Reste gern geteilt, was einen gewissen Grundstock an Tuppern erfordert, die durch meinen Bekanntenkreis zirkuliert.

  • Außerdem geht meine „Küche“ nahtlos in das Wohnzimmer über und besteht eigentlich nur aus einer sehr … naja nennen wir es mal… übersichtlichen Küchenzeile. Daher wurden meine Tupper fleißig in einer übergroßen Schublade im Wohnzimmer verstaut, wo sie sich offenbar über Nacht heimlich vermehrt haben. Diese Schlingel!

  • Leider ist besagte Schublade so riesig, dass darin fröhliches Chaos herrscht. Eigentlich bin ich relativ ordentlich geworden – über heiße Zonen, die frei bleiben müssen habe ich schon hier berichtet – aber in meinen Schubladen und Schränken regiert die Anarchie. So ist irgendwie der Überblick verloren gegangen, welche Größen und Formen verfügbar sind und was fehlt. Die Folge? Wilde Tupperspontankäufe die dafür sorgten, dass ich heute problemlos Tupperparties mit meinem Bestand veranstalten könnte.

  • Darüber hinaus habe ich immer nur billige Plastikdinger gekauft, ohne auf Qualität oder Haltbarkeit zu achten, was leider in Bergen viel zu schnell kaputt gegangener Tupper endet. Das muss ein Ende haben! Ohne hier Einkäufe zu triggern – denn wie gesagt, ich habe MEHR als genug – plane ich auf hochwertigeres umzusteigen wenn die meisten praktischen Böxchen verschlissen, verformt oder verloren sind. Erst dann, versprochen!

 

 

Jetzt ist natürlich die Frage, was tun? Jetzt wird entrümpelt ;)

 

1. Starten wir mit dem Basis-Camp! Mal ehrlich: was ist kaputt und kann entsorgt werden? Antwort: 7 kaputte Teile… Ich schäme mich, warum wurden die nicht schon längst entsorgt? Aber ich habe ja Ehrlichkeit gelobt, daher hier meine schonungslose Beichte ;)

2. Im Hochlager angekommen: Welche Deckel sind herrenlos? Antwort: 2 Einzelteile. Weg damit!

3. Und zu guter Letzt, der Gipfel: Wie viele Tupper braucht der Mensch? Antwort: Jetzt wird’s schwierig. Ich würde mal kühn behaupten, sicher weniger als ich besitze ;)

 

 

Mein guter Vorsatz: Mehr Ordnung in der Schublade, mehr Überblick, öfter aussortieren und keine Tupper-Impulskäufe mehr. Eigentlich gar keine Zukäufe mehr, denn ich habe mehr als genug für die nächsten Jahre. Nein zu Tupperkäufen! (Nein, auch dann nicht, wenn sie rosa sind)

 

*seufz*

 

Amen.

 

 

PS: Der Beichtstuhl ist nun eröffnet, bitte treten Sie näher: Wie viele Tupper habt ihr? Was haltet ihr für eine normale Anzahl? Gibt es was, was ihr hortet? Glühbirnen vielleicht? ;)

 

16 Kommentare

  1. Ich glaube, ich habe ungefähr sechs oder sieben Tupperdosen. Und dazu auch noch nie selbst eine gekauft. Das sind alles welche, die meine Mutter mir bei meinem Auszug mitgegeben hat. :D

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  2. Das ist aber eine harmlose Beichte;) Mal sehen wie lange meine Exemplare halten bis ich auf so eine Anzahl komme…

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  3. Ohje, Tupper. Ich habe keine eigene Küche und trotzdem schon drei Umzugskartons voll. Mmh… Ein waschechter Tuppermessie. Mehr kommt jedoch auf keinen Fall mehr ins Haus.
    Trotzdem habe ich vor das alles erst nach meinem Umzug in eine eigene Wohnung auszusortieren.
    Respekt, dass Du es trotzdem geschafft hast Dich zu trennen. :)

    Eine „normale Anzahl“ gibt es wohl nicht. Praktisch finde ich jedoch Dosen zum Einfrieren und Dosen für die Aufbewahrung von Mehl, Haferflocken etc. (sieht dann einheitlicher aus und es kommen keine Tiere dran).
    Grundsätzlich würde ich aus heutiger Sicht keine Tuppersachen mehr kaufen, die nur einen Zweck erfüllen (z.B. Spätzleria).
    Liebe Grüße,
    Julia

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  4. Hurra, eine Leidensgenossin! 3 Umzugskartons voll – alle Achtung ;)
    Ich stimme zu, sie sind halt leider echt praktisch, bunt und oft billig zu kriegen… aber sobald man das Problem erkannt hat, kann man ja auch besser zügeln.

    Spezialtupper sind echt quatsch: ich war ja mal ernsthaft fast soweit eine Bananenbox zu kaufen, IRRSINN! Zum Glück habe ich mir diesen Unitasker aber erspart ;)

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  5. Hallo!

    Ich habe seitdem ich beschlossen habe, Plastik aus meiner Küche zu verbannen, nur noch ein paar wenige Restbestände. Alles andere ist bereits verschenkt oder verkauft worden.

    Und es wird weiter weniger werden.

    lg
    Maria

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    • Auf weniger Plastik möchte ich in Zukunft auch achten – eine kaputte große Rührschüssel habe ich bereits durch eine aus Metal ersetzt, ist zwar teurer, aber dafür deutlich langlebiger :)
      Und YEAH für’s weniger werden!!

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  6. Moin,

    ich versuche auch grade, von meinen vielen verschiedenen billigen Plastikbehältern auf wenigere und vor allem hochwertigere umzusteigen. Dabei habe ich entdeckt, dass Ikea seit einiger Zeit Glasbehälter mit Deckeln im Lock&Lock-Stil hat. Die Dinger sind günstig (je nach Größe zwischen 2,70 Euro und 7 Euro), können in den Kühlschrank, in die Mikrowelle, den Ofen und in die Spülmaschine. Außerdem hat man so weniger Plastik im Haushalt, was gut für die Umwelt und die Gesundheit ist.

    LG Claudia

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  7. Ah, konkrete Zahlen :) das finde ich ja sehr schön zum Vergleich und habe hier auch mal durchgezählt. Ich komme spontan auch so auf 66 Teile, also ca. 33 Dosen und Deckel. Dabei habe ich auch die großen Behälter mitgezählt, in denen dauerhaft Mehl, Zucker, Backzutaten und so weiter lagern… hm, ich denke da könnte ich mal durchsortieren. Schon ein Plan fürs Wochenende :)

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    • Dann wünsch ich mal „Gut‘ Schwung“ für’s wochenendliche Entrümpeln :)
      (und yay, jetzt schäm ich mich nicht mehr so, offenbar gibts mehr Tupperhoarder^^)

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  8. Also ich hab tatsächlich aussortiert und konnte 5 Teile direkt wegwerfe. Tschakka! :)
    Ein Problem hab ich jetzt aber: es bleiben zwei Teile übrig die kleben und die ich wegwerfen würde… aber was mache ich mit den jeweiligen Deckeln/Dosen? Mit wegwerfen, obwohl sie nicht kleben und auf andere Teile im Schrank passen? Hier lassen obwohl sie übrig sind und kein direktes Gegenstück mehr haben? Hilfehh!?

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  9. PS: Haha, meine Mama, die die gleichen Dosen aber eben auch den gleichen minimalistischen Ansatz hat wie ich, hat sich gegen eine Rückgabe der zwei übrigen Teile an sie gestellt. Stattdessen wollte sie mir aus ihrem Schrank nochmal zwei unklebrige Ersatzteile raussuchen. Das wiederum fand ich nicht so überzeugend… :D

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    • hihi Kampf der Minimalisten ;) Also ich hab einen größeren, flacheren Tupper ohne Deckel als Ordnungshilfe für meine Küchenschublade entwendet. Sinnvolle Zweckentfremdung + kein unnötiger Plastikmüll = glücklicher Minimalist ;)

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  10. Oh, sehr gut! Auf die einfachsten Sachen kommt man oft nicht.
    Die eine Dose beherbergt also jetzt diese Clips zum Tütenverschließen (die immer so unkontrolliert in der Schublade gefeiert haben) und die andere (inklusive klebrigem Deckel) meinen Reiseproviant. Ich besuche nämlich nach langer Zeit mal wieder meine Eltern. Und ich kann nicht garantieren, dass ich auf der Heimfahrt an die Dose denke ;)

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