Minimalismus in der Wohnung, im Kleiderschrank, im Bad und im Herzen – und der PC müllt derweil vor sich hin und sammelt immer mehr Daten an, die man nicht mehr benötigt. Für PC-Laien aber auch für technikaffine PC-Nutzer kann es gleichermaßen schwer sein, Ordnung im digitalen Datenmeer zu schaffen und einen minimalistischen Datenbestand zu pflegen.
Ich möchte euch helfen,
a) Ordnung in das Datenchaos zu bringen
b) den PC zu entmüllen
c) unnötige Programme zu entfernen
Alle Software-relevanten Tipps basieren übrigens auf dem Betriebssystem Windows 7. Solltet ihr eine andere Windows-Version oder einen Mac besitzen oder Linux oder Ähnliches nutzen, lassen sich die meisten Tipps aber problemlos anpassen!
How to start
Man startet den Computer und schon hat man den Salat – der Desktop ist komplett voll mit Symbolen von Dateien und Ordnern, das Hintergrundbild nur noch vage erkennbar. Öffnet man den Windows Explorer, um nach Dateien zu suchen, zum Beispiel nach einem Bild, einem Textdokument oder einer Rechnung, die man irgendwann mal abgespeichert hat und nun für die Steuererklärung benötigt, dann fängt die Suche an, Ausmaße anzunehmen, die jenseits von Gut und Böse ist.
Es ist nicht nur nervig, sich durch den Daten-Dschungel zu manövrieren – im Extremfall kann es sogar die Leistungsfähigkeit des Computers einschränken und man braucht noch länger, um das zu finden, was man sucht.
Die folgenden Tipps helfen euch, die Gesundheit eures Computers wieder herzustellen.
Leerer Desktop
Es kann sehr beruhigend sein, den Computer anzuschalten und beim Start auf einen Desktop zu blicken, der leer ist. Frei von Symbolen, Dateien und anderem Schnickschnack wie Widgets, die kein Mensch braucht. Einfach nur ein schönes Motiv, das einen begrüßt oder einfach nur schön aussieht. Oder einen erfreut, weil es witzig ist. Hier ist die Auswahl natürlich Geschmackssache.
Bei Windows kann man ganz bequem alle Symbole und Dateien auf dem Desktop ausblenden. Einfach Rechtsklick auf den Desktop und „Ansicht“ wählen, dann das Häkchen bei „Desktopsymbole anzeigen“ entfernen. Schon hat man kein Gerümpel mehr, das einen vom Arbeiten abhält und ablenkt.
„Aber ich nutze meinen Desktop doch als Ablage für alle meine Dateien und kann ohne ihn nicht arbeiten!“
Der Desktop ist, wie alle anderen Ordner auf dem PC auch, über den Windows Explorer (auch bei Mac über Finder – Schreibtisch) erreichbar. Hier findet man alle Dateien wieder, mit denen man gerade arbeitet. Der Vorteil: Sie erschlagen einen nicht bei jedem Blick auf den Desktop, sondern man kann wählen, wann man darauf zugreifen möchte. Das entspannt den Geist und fördert die Kreativität.
Ein System fürs System
Man kann Dateien (und Kleidungsstück und Krimskrams) am besten aufräumen, wenn sie einen festen Platz haben. Wenn klar ist, wo zum Beispiel Bilder, Dokumente, Filme oder andere Dateitypen gespeichert werden sollen, kann man sie auch ganz einfach wegräumen. Nach Dateitypen sollte man allerdings nicht sortieren, sondern eher nach „Projekten“. Aus meiner frühesten PC-Zeit (mit 3 Jahren hatte ich die Maus schon fest im Griff ;)) haben sich bestimmte „Muster“ bzw. Systeme herausgebildet, die ich seither immer wieder verwende.
Ich habe auf meinem PC folgende Datei-Kategorien:
- Bilder
- Dokumente
- Filme
- Musik
- Sonstiges
In diesen Kategorien finden sich dass weitere Ordner, die ein System abbilden, welches für mich logisch ist.
Hier ist der schwierigste Punkt beim Schreiben dieses Posts: Ich kann euch leider keine allgemeingültige Ordnungsstruktur zeigen. Sie muss für euch stimmig sein. Beim Finden einer guten Struktur könnt ihr allerdings beherzigen, dass Einfachheit immer über Komplexität siegt. Versucht eine Struktur mit möglichst wenigen Unterebenen zu etablieren. Fasst gleiche Elemente zusammen und verfrachtet nur etwas in extra Ordner, wenn es wirklich von anderen Dateien getrennt sein muss.
Ein Ordner für Ramsch
Dazu kommt ein Ordner, den ich für temporäre Dateien nutze, er ist mein Arbeitsordner mit allen Sachen, die noch unfertig sind. Im Moment heißt er „Downzeug“. Zeug versteht sich von allein, „Down“ deshalb, weil ich sämtliche Downloads aus dem Internet (oder von USB-Sticks, obwohl die so 2010 sind ;)) in diesen Ordner ablege. Dieser Ordner ist für mich das, was für manche der Desktop ist. Voller Ramsch. Aber hübsch übersichtlich in einem Ordner zugänglich, der ruhig sehr voll werden kann, aber auf dem Desktop stört er mich nicht. Wenn ich etwas Aktuelles suche, gehe ich zuerst in diesen Ordner, denn hier werde ich es zu 99% finden.
Routinen
Auch mit einem festen Ordner für Ramsch und einer sinnvollen, logischen Ordnerstruktur werdet ihr immer mal wieder das Gefühl haben, euer System sei „zugemüllt“ und ihr seht nicht mehr durch im Datenchaos.
Nehmt euch einen Tag im Monat und schaut in den Ordner für Ramsch, sortiert alles in euer neues, sinnvolles System und löscht, was ihr nicht mehr braucht. Seid rigoros im Löschen. Nur selbst erstellte Sachen sind wirklich unwiederbringlich, den Rest findet man eigentlich immer irgendwo…
Unnötige Programme entfernen
Speicher auf der Festplatte wird nicht nur von Dateien verbraucht, sondern auch von Programmen. Solltet ihr euch in Sachen PC unsicher fühlen und nicht genau wissen, welche Programme zum System des PCs gehören, dann überspringt diesen Schritt, sucht euch einen technikaffinen Helfer oder geht sehr vorsichtig mit diesem Thema um. Ich kann leider keine allgemeine Anleitung geben, welche Programme ihr deinstallieren könnt, da jedes Computersystem anders ist (und ich kenne mich zum Beispiel auch nicht so gut mit dem Mac-System aus, da ist ja sowieso nochmal alles anders).
Die Programme, die auf einem Windows-PC installiert wurden, kann man sich in der Systemsteuerung (unter dem Punkt „Programm deinstallieren“) ansehen. Programme, die ihr selber installiert habt und die ihr nicht mehr benötigt, könnt ihr problemlos deinstallieren. Alles andere, das euch unbekannt vorkommt oder womit ihr nichts anfangen könnt, lasst ihr lieber auf dem System. Hier könnt euch dann der technikaffine Freund oder Freundin helfen :)
Ergebnis
Wenn ihr diese Schritte befolgt, kommt ihr dem Traum vom aufgeräumten PC ein Stück näher. Es ist utopisch, bei der umherschwirrenden und täglich wachsenden Datenmenge zu glauben, dass man immer Ordnung haben wird, aber man kann die Datenflut zumindest ein bisschen lenken und kategorisieren. Ist ein System erstmal etabliert – und ist es praktisch, hält es viele Jahre, ohne dass man viel tun muss.
Ich wünsche euch einen aufgeräumten digitalen Arbeitsplatz und freue mich über eure Ordnungstipps für den PC! Sollte euch ein Thema näher interessieren, kann gern noch ein weiterer Beitrag entstehen :)
Danke für den insprierenden Text, ich sollte mich wirklich mal wieder am Riemen reißen. Vor allem am Desktop, der wird auf magische Weise immer wieder zugemüllt…
lg
Maria
Mein Pc ist zum Glück immer ordentlich, da ich alles an Daten und Dokumenten mit meinem Kundenmanagementsystem verwalte. Mir hilft mein CRM System sehr beim Arbeiten und beim organisieren meiner Kundendaten. Ich nutze infra-struktur http://www.infra-struktur.de bereits seit fünf Jahren und kann es gar nicht mehr wegdenken. Für mich gehört ein CRM-System auf alle Fälle mit zum Vertrieb und ist unabdenkbar.