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Das große Bad-Entrümpeln

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Nachdem wir euch hier und hier schon mal vorgestellt haben, was wir so an Kosmetik haben und nutzen und uns die Frage gestellt haben, ob wir denn das alles auch brauchen, widmen wir uns heut mal dem Bad entrümpeln.

Vorab: Ich hatte viel Kram.

ECHT viel… das kam sicher auch von den verführerischen kleinen bunten Mitnahmeartikeln bei dm, die beim einzelnen Einkauf gar nicht so viel kosten. In Summe fällt das aber nicht nur beim Geldbeutel ins Gewicht, man bekommt obendrein irgendwann ein Platzproblem. Seit meinem „Mitschreiben“ im Minimalismus Thread auf KK habe ich daher ordentlich ausgemistet und aufgebraucht was das Zeug hält.

Das Ergebnis (im Auszug…) kann sich eigentlich sehen lassen.

Weiterhin kann ich stolz verkünden, dass alle Haarkuren und Spülungen aufgebraucht sind und nur noch die Shampoos noch ein Weilchen brauchen. Ebenso geht’s mit Bodylotions :)

Sicher gibt’s mehrere Wege zum erfolgreichen Bad-Entrümpeln, hier ist mal mein Ansatz:

  1. Was ist da?

    Hebt man seinen Kosmetikkram in mehreren Körbchen, Schränkchen oder Regalen auf, regiert schnell das Chaos. Noch schlimmer: Vorräte in anderen Zimmern horten. Daher zunächst mal alles zusammen sammeln und wirken lassen: 5 Shampoos auf Reserve? 8 verschiedene Bodylotions? BRAUCHT man das wirklich, wo man doch jederzeit und nahezu überall Drogerieeinkäufe tätigen kann?

  2. Was ist noch verwendbar?

    Die Creme riecht komisch, der Nagellack setzt sich in 2 Phasen ab oder die Wimpertusche wird bröcklig? Weg damit! Ein Hinweis, ob etwas noch verwendbar oder nicht ist, kann auch das Symbol in Form einer Sanduhr oder eines geöffneten Tiegels auf dem Ettikett sein: Laut dieser Quelle gilt die Sanduhr als MHD, und der Tiegel als grobe Richlinie der Haltbarkeit. Eine kurze Umfrage in unserem Thread auf KK hat ergeben, dass sich die meisten nicht sklavisch an diese Angaben halten. Ich persönlich bin streng mit flüssigen Augenprodukten wie Mascara oder Eyeliner, die regelmäßig entsorgt werden. Pudrige Produkte wie Lidschatten, Rouge, etc verwende ich aber deutlich (!) länger. Natürlich bin ich kein Experte, also verklagt mich nicht, wenn ich mal frech mutmaße, dass hier auch die Beautyindustrie dahinter steckt, die sich mit jedem halbvoll-weggeworfenen, angeblich abgelaufenen Produkt die Hände reibt ;) Von daher sollte lieber jeder selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, etwas zu entsorgen und es mir nicht unbedingt nachmachen.

  3. Was soll zuerst weg?

    Nachdem wir nun einen Überblick haben, was so alles da ist und was weg kann, sollte man als nächstes gucken, was als erstes aufgebraucht werden sollte, weil es sonst schlecht wird (meine Empfehlung: feuchte Augenprodukte, Sonnenmilch!) und welche Tuben und Fläschchen man zuerst leer kriegen könnte. Bei mir sah das so aus, dass ich unliebsame Kosmetik ganz nach vorne geräumt habe, wo ich sie auch immer gut im Blick habe, und die Lieblingsstücke nach hinten. Außerdem habe ich allerlei Shampoo und Spülungsreste in Pumpspender umgefüllt, um Herr über die halbleeren Plastikmassen zu werden. Weiterhin habe ich z.B. angefangene Gesichtscremes als Handcreme oder, falls das sogar für die Hände zu aggressiv war (*ich schau dich an, du böse Alverde Avocadocreme!*), als Fußcreme zweckentfremdet. Alte Spülungen ersetzen prima Rasierschaum und Badezusätze oder Duschgels die Handseife.

  4. Was braucht man wirklich?

    „Mit Verstand nachkaufen“ hört sich drastisch an, ist aber absolut gerechtfertigt. Kein Frust-Nagellack mehr, kein neuer Lidschatten aus Langeweile oder weil gerade die Schlange an der Kasse so lang ist. Keine 2. Bodylotion, die grad sooo toll riecht, wenn zuhause noch eine angebrochene herumsteht. Kein Back-up-Horten mehr, denn damit nimmt man den Unternehmen nur die Lagerkosten ab! Stattdessen hat sich für mich bewährt: kein Bummeln mehr im dm & Konsorten, Einkaufen nur noch mit Einkaufszettel, Beherrschung bei gefährlichen Läden wie Kiko.

Diese Strategie betreibe ich nun seit ein paar Monaten, und der Lohn ist ein nicht leeres, aber aufgeräumtes Bad mit recht wenig „Aufbrauchleichen“.

Mich würde jetzt am Ende wirklich interessieren: Wie lange verwendet ihr welche Produkte? Schmeißt ihr z.B. Lidschatten weg, nur weil sie älter sind oder erst, wenn ihr eine Veränderung merkt?

 

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4 Kommentare

  1. Na ja, also ich mache es ungefähr wie du: Alles, was flüssig ist und ans Auge kommt, wird im Zweifelsfall entsorgt (wobei ich da gar nicht so viel habe), bei allem anderen gehe ich nach Verstand/Konsistenz/Aussehen. Lidschatten hatte ich auch schon deutlich länger als das angegebene MHD, und solange ich keinen Ausschlag bekomme (ist auch schonmal vorgekommen) wird der auch weiterverwendet. Sonnencreme z.B. ist zwar sauteuer (weshalb ich sie immer ungern halbvoll wegwerfe), verliert aber soweit ich weiß nach einiger Zeit ihre Wirksamkeit, weswegen endloses Aufheben auch ziemlich dumm ist.
    Fazit: Kosmetik horten ist ziemlich doof, weil das meiste Zeug früher oder später sowieso unbenutzbar wird. Dann wird zwar das Wegwerfen leicht, aber das Geld landet eben gleich mit im Müll. ;)

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  2. Ich habe mich gestern dieser spaßigen Badartikel Ausmisterei gewidmet und fühle mich heute schon ultra befreit! Da gehts die Tage weiter mit Schreibtisch und Co.
    Ich verwende Lidschatten und Co. auch wesentlich länger als draufsteht (so schnell kann ich das oft auch gar nicht aufbrauchen…). Bei Medikamenten war ich da etwas rigoroser.
    Jetzt habe ich gerade aber irgendwie eine Kiste an überflüssigen Sachen (Shampoos, Conditioner und so) was ich alles nicht benutze und nicht weiß wohin damit… Habt ihr da noch einen Tipp außer an Freundinnen verschenken? Denen geht es nämlich genauso ;)

    Liebe Grüße, Marisa

    http://www.myfairladies.net

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    • Hey Marisa, super dass du so weit mit dem Ausmisten gekommen bist!
      Zu deiner Frage: Sind denn die Shampoos noch neu? Du könntest sie als Paket auf ebay Kleinanzeigen oder in einer lokalen Facebook-Gruppe verkaufen bzw. verschenken. Oder du stellst eine „Zu verschenken“-Kiste bei dir vorm Haus auf, sofern du da keinen Rüffel vom Hausmeister bekommst ;) Falls die Shampoos schon älter sind, dann kannst du sie z. B. auch zum Geschirrspülen oder Wohnung sauber machen nutzen und z. B. ins Wischwasser für den Boden hineingeben. Oder du nutzt sie als Flüssigseife! :)
      Ich habe heute einen ganz alten Conditioner einfach entsorgt. Man muss sich ja auch nicht mit allem herumschlagen… ;)
      Viele Grüß,
      Dori

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  3. Ich habe mal in meinem Bad ein Körbchen mit Deckel voll mit Schminkartikel gemacht, die ich selten bis gar nicht verwende – obendrauf kam ein Zettel : UNGEÖFFNET seit 28.12.2013 …
    als ich es etwa ein Jahr später öffnete habe ich tatsächlich dringend ein Abschmink-Pad gesucht,- Kontaktlinsen schon draußen – Zettel auf die Seite – Pad gefunden – hat höllisch gebrannt….. war nämlich NAGELLACKENTFERNER-Pads!!!!! Wusste sehr über mich lachen.
    Das war das erste Mal, dass ich tatsächlich ohne weiteres Durchsehen alles in den Müll geworfen habe.

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