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Themenwoche Kosmetik – Beautyroutine

kosmetikbannerMinimalismus und Schönheit – passt das zusammen?

Liebe Minimalistenfreun.de und Freunde des Minimalismus! Ich habe die wundervolle Ehre, die Kosmetik-Themenwoche mit einem Gastbeitrag abzuschließen. Mein Name ist Melanie, ich bin 25 Jahre alt (von denen ich mich bestimmt schon die Hälfte in der einen oder anderen Weise mit Minimalismus beschäftige) und lebe im schönen Bayern. Ich möchte heute darüber schreiben, wie ihr mit eurem (nun deutlich geschrumpften?) Besitz auch noch möglichst wenig in Sachen Schönheit tun müsst. Wie, minimalistische Körperpflege?! Heißt das, ich soll mich jetzt nur noch einmal die Woche duschen? Darf ich mich nicht mehr schminken?! Und was mache ich mit meiner Nagellacksammlung???

Stopp! Einmal tief durchatmen. Beim Minimalismus geht es nicht um Doktrinen, sondern darum, seinen eigenen Weg zu finden, mit weniger zufriedener und entspannter zu werden. Und wieso sollten wir dabei nicht auch mal einen Blick auf unsere Beauty-Rituale werfen? Denn seien wir mal ehrlich: die meisten von uns möchten einfach nur möglichst wenig Stress damit haben – aber trotzdem immer schön und gepflegt sein!

Im Folgenden stelle ich euch vor, wie ich meine Beauty-Aufgaben handhabe, um das prokrastinationsanfällige „Ich könnte mal wieder Nägel lackieren/Augenbrauen zupfen/…“ zu vermeiden. Um einen behandlungsbedürftigen Beauty-Zustand gar nicht erst aufkommen zu lassen, mache ich nämlich alles regelmäßig: anhand bestimmter Routinen oder zu festen Terminen. Klingt stressig, macht das Nachdenken über Schönheitsrituale aber quasi überflüssig. Und dabei darf dann sogar die Nagellacksammlung zum Einsatz kommen. Ein typischer Monat sieht bei mir in Sachen Beauty in etwa so aus:

(Annähernd) jeden Tag

  • Duschen:

Auch Minimalisten duschen regelmäßig. ;) Wann und wie oft muss natürlich jeder selbst entscheiden, gar nicht der Rede wert. Doch ich erledige dabei vier andere Beauty-To-Dos gleich mit…

  • Haare:

Wenn ihr sie wie ich nicht gern im Waschbecken wascht, dann natürlich unter der Dusche. Finde ich persönlich unkomplizierter.

  • Füße:

Traurig, aber wahr: Hornhaut an den Füßen will für eine sommertaugliche Erscheinung regelmäßig entfernt werden. Ich erledige das direkt unter der Dusche mit einem Bimsstein, da die Haut bei dieser Gelegenheit sowieso aufgeweicht ist.

  • Rasieren:

Wenn ihr nass rasiert, dann logischerweise ebenfalls gleich unter der Dusche. Bei Trockenrasur bietet es sich eventuell ebenfalls an, vor oder nach dem Duschen daran zu denken.

  • Eincremen:

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich immer sofort nach dem Duschen mit Bodylotion einzucremen. So vergesse ich es nicht und sorge so gut wie jeden Tag für eine weiche, duftende Haut.

  • Deo
  • Zähne putzen
  • Schminken:

Hier muss natürlich jede ihr eigenes Maß und ihre eigene Routine finden. Der Knackpunkt für mich ist jedoch, dass ich mich im Grunde jeden Tag gleich schminke und nur zu speziellen Anlässen variiere. So habe ich den Ablauf quasi auch im Halbschlaf drauf und kann nebenher meinen Gedanken nachhängen oder schon mal den Tag durchgehen.

Kleiner Tipp: Im Sommer statt normaler Creme als Make-Up-Unterlage Sonnencreme verwenden, so spart ihr euch das nachträgliche Herumschmieren im bereits geschminkten Gesicht – Creme mit LSF tut’s natürlich auch.

Besonders ist vielleicht, dass ich auch folgendes gleich nebenbei beim Schminken erledige…

  • Augenbrauen zupfen:

Denn es ist viel weniger aufwändig, jeden Tag ein, zwei störrische Härchen zu entfernen als z. B. einmal in der Woche den kompletten „Wildwuchs“ zu bearbeiten! Außerdem kann es euch so nicht passieren, dass ihr es ständig vergesst.

  • Frisieren:

Art und Aufwand hängt natürlich vom Geschmack und dem Anlass ab. Wichtig für mich ist jedoch, gleich nach dem für die Haare „aggressiven“ Durchbürsten eine Leave-In-Kur in die Spitzen zu geben!

  • „Bettfertig“ machen:

Abends muss natürlich die Kosmetik wieder runter vom Gesicht. Dazu könnt ihr verschiedene Produkte benutzen, mir reicht eine Abschminkcreme von Balea und warmes Wasser. Dass ihr euch nochmal die Zähne putzt ist auch klar, oder? ;)

Meine Haare flechte ich für die Nacht außerdem locker zusammen, da sie so weniger plattgelegen und zerzaust werden, aber nicht wie bei einem festen Zopf Druckstellen vom Haargummi bekommen (Splissgefahr!).

Wow, ganz schön viel, oder? Naja, die meisten Dinge macht ihr wahrscheinlich ohnehin wie ich (fast) jeden Tag! Außerdem ist die tägliche Routine schon die halbe Miete. Denn es gibt nur wenig, was es zusätzlich noch ab und an zu erledigen gibt.

Einmal in der Woche

  • Fingernägel kürzen:

Ich mag es kurz und schneide meine Nägel ganz unkompliziert und feile sie dann nur noch in Form. Dafür habe ich einen für mich relativ freien Tag ausgewählt, den Sonntag. Entweder ihr vergesst eure Routine ohnehin nicht oder ihr schreibt euch „Fingernägel“ einfach jede Woche als To Do in den Kalender.

  • Nagellack:

Ebenfalls am Sonntag, direkt nach dem Kürzen, suche ich mir eine hübsche Farbe aus und lackiere meine Nägel (je nach Qualität des Lacks eine oder zwei Schichten). Ich bin zu dieser minimalistischen Frequenz von 1x/Woche übergegangen, da ich mich von meinem Perfektionswahn (bei jedem mikroskopisch kleinen Makel gleich nach- oder neulackieren; Nagellack passend zum Outfit!) befreien wollte.

Aber pssst: Hier schummle ich ein wenig und lackiere drei oder vier Tage später (bei mir dann meist Donnerstag) doch noch mal schnell eine zweite Schicht drüber. So hält der Lack (auch bei günstigen Marken!) aber fast immer bis zum nächsten Sonntag. Und falls er doch mal unansehnlich wird oder meine Nägel brüchig werden, gehe ich auf Entzug oder verwende eine Zeit lang nur klaren Pflegelack.

Einmal im Monat

  • Fußnägel:

Die wachsen zum Glück etwas langsamer und der Lack blättert hier auch nicht so schnell ab. D. h. es reicht, wenn ich mich ca. alle 4 Wochen am Sonntag neben meinen Fingernägeln auch meinen Füßen widme. Kürzen, feilen, Lack drauf – fertig. Für Vergessliche wie mich: Einfach als „Termin“ in den Kalender schreiben.

Und das war’s dann auch schon! Wie euch vielleicht aufgefallen ist, bin ich in Sachen Beauty dann nämlich wirklich etwas minimalistisch (ohne natürlich die Basics zu vernachlässigen): Ich mache keine Spülungen, Gesichtsmasken, Peelings etc. Natürlich steht es jedem frei, das alles einzubauen. Ich finde aber, dass es bei unkomplizierter Haut und wenig beanspruchtem Haar einfach nicht nötig ist.

Ich hoffe, ihr konntet euch ein paar Anregungen holen oder ihr denkt euch einfach eure eigenen Abläufe aus, vor allem, wenn ihr mehr oder andere Beauty-Aufgaben habt als ich, z. B. Haare färben. Ich bin gespannt auf eure Kommentare!

3 Kommentare

  1. Von diesem Beitrag hatte ich mir mehr erhofft, es wäre schön gewesen zu erfahren, wie man mit wenig Kosmetik alles machen kann was man so braucht. Zeit sparen indem man sich gleich unter der Dusche die Beine enthaart ist leider nicht so neu :(
    Und Beautytermine in den Kalender schreiben…das ist schon extrem, man merkt doch wenn die Nägel zu lang werden.
    Dennoch sehr sympatisch und mit viel Liebe geschrieben <3

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  2. Hallo Melanie und Minimalistenfreun.de,
    das ist ein wirklich toller Gastbeitrag. Ich finde die ganze Themenwoche sehr gelungen und konnte noch einiges lernen.

    Mir persönlich ist auch schon aufgefallen, dass Regelmäßigkeit vieles vereinfacht. Bis alles routiniert abläuft dauert es etwas, aber es lohnt sich dranzubleiben.

    Danke für den tollen Einblick in Deine Pflegeroutine.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Julia

    P.s. Jetzt zupfe ich mir erst mal meinen „Wildwuchs“. ;)

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  3. Liebe Julia!
    Schön, dass dir mein Beitrag gefällt. :)
    Ich finde auch, dass Routinen sehr hilfreich sind, und das nicht nur für den Beauty-Bereich!

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