Artikel
1 Kommentar

„Minimalismus trifft Kleiderschrank“ – Part 3

minimalismus_kleiderschrank2

2 – Entrümpeln, Schritt für Schritt

Ich entrümpele meinen Kleiderschrank ja nun leider nicht zum ersten Mal – aber offensichtlich auch nicht effektiv genug. Eine gewisse „Routine“ habe ich aber dennoch – und Pia hat eigentlich sämtliche Kniffe, auf die ich zurückgreife, in Kapitel 2 ihres Buches beschrieben.
So rät sie, zunächst alle Kleidung aus sämtlichen Ritzen herauszuziehen, um überhaupt mal einen Überblick zu bekommen, und den Schrank wirklich komplett auszuräumen – Oh Graus. Diese Methode – wir haben ja schließlich in den verschiedensten Bereichen auch schon viel getestet und uns vor allem im Forum darüber ausgetauscht – hat bei uns den Namen „Alle Dinge an einem Platz“. Ich empfinde sie als sehr effektiv und nutze sie gerne, denn man vergisst oft, dass man ja dieses und jenes Teil noch hatte, weil es woanders untergebracht ist.
Los geht es dann mit dem Trennen der Lieblingsstücke vom restlichen Haufen, denn diese dürfen natürlich ohne wenn und aber bleiben.
Der Rest wird dann erstmal in puncto Qualität durchgesehen – was ist schon abgetragen und kann weg, was will man noch reparieren oder umnähen?
Pia warnt hierbei vor dem sich selbst austricksen bei ausrangierten Stücken, denen man mit der Prämisse „Für daheim/Garten/Hobby ist es ja noch gut“ wieder Platz im Schrank zugesteht und sich somit vor der endgültigen Trennung drückt – denn Unmengen an Homewear braucht auch niemand.
Teile, die noch gut sind, von denen man sich aber nicht trennen will, sie aber auch in letzter Zeit nicht getragen hat, wandern in die sogenannte „Maybe-Kiste“. Ebenfalls eine Technik, die wir gerne anwenden. Auch bei Klamotten ist sie sehr effektiv, denn Pia stellt als Aufgabe für die nächsten Tage, jeden Tag ein „Maybe“-Teil zu tragen – so merkt man sehr schnell, ob man es wirklich im Alltag mag oder nicht – und das führt uns unmittelbar zum nächsten Punkt, nämlich: Teile loswerden. Das ist der unangenehmste und schwierigste Teil des ganzen Prozesses. Kleidung sinnvoll an den Mann zu bringen, ist soviel zeitaufwändiger, als sie zu erwerben.
Dieser Punkt ist es auch, der einen zum verantwortungsvollen und durchdachten Handeln zwingen sollte, wenn man ein neues Teil kauft: soll(te) es wieder nur im Schrank liegen, bevor man sich entschließt, es loszuwerden, war die ganze Arbeit umsonst.

Aussortierte Kleidung loswerden ist meist eine langwierige Angelegenheit

Zum Thema Kleidung oder generell Dinge loswerden, haben wir uns schon oft Gedanken gemacht, eine kurze Übersicht findet ihr hier, einen sozialen Tipp hier. Pia listet in ihrem Buch noch einiges mehr auf, zusammenfassend kann man nur sagen: anstrengend und zeitaufwändig. In den allermeisten Fällen.

Hier sehr ihr einen kleinen Ausschnitt der Sachen, die ich auch aus verschiedenen Gründen aussortiert habe. Ein paar davon habe ich ins Sozialkaufhaus gebracht, ein paar warten bei Kleiderkreisel darauf, verkauf zu werden – mangels Alternative nutze ich diese Plattform immer noch sporadisch, allerdings ist dort kaum mehr etwas los (warum? – unter anderem deswegen).
Verkaufen übers Netz ist immer zeitaufwändig – Fotos machen, Beschreibung tippen, Maße angeben, Anfragen beantworten, aufs Geld warten, verschicken… wirklich ein Rattenschwanz, den jedes aussortierte Stück hinter sich herzieht. Und Gebühren zahlt man meist auch noch. Flohmärkte sind mir zu kalt und ungemütlich und ich habe zu wenig Sachen, alles ins Sozialkaufhaus zu bringen fände ich finanziell schade und bei Tauschpartys bringe ich danach wieder etwas anderes nach Hause – ich bin den ganzen Loswerde-Prozess wirklich Leid…

Meinen Kleiderschrank zeige ich euch in Teil 3 in der kommenden Woche, aber ich bin nicht nur ihm, sondern auch dem Schuhschrank zu Leibe gerückt. Wie ihr sehr, ist es wirklich um einiges weniger geworden, denn ich habe radikal ausgemistet, was ich im letzten Jahr gar nicht oder nur 1-2 Mal getragen habe.
Wenn ein Paar Schuhe nur zu einem Outfit oder Anlass passt und ansonsten nicht von mir getragen wird, hat es keine Daseins-Berechtigung mehr. Wenn mich zum Beispiel der Personalmensch beim Bewerbungsgespräch im schwarzem Stiefelettenpaar 1 nicht überzeugend finden sollte, hätte er das wohl in dem (etwas besser passenden) schwarzen Stiefelettenpaar 2 auch nicht getan. Punktum.

Soviel zum heutigen Stand vom Kleiderschrank-Projekt, nächste Woche nehme ich euch mit zum 3. Teil – der Stilfindung.

Wer bis dahin noch weiterlesen will, für den habe ich hier noch eine kleine Sammlung mit weiteren spannenden Ansätzen:

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.