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Die praktische Wäscheklammermethode

Meistens greifen wir ja doch immer wieder zu den selben Kleidungsstücken und bemerken gar nicht, dass viele der Sachen, die wir besitzen, nicht mehr von uns getragen werden. Gründe dafür gibt es viele:

  • passt nicht mehr (bzw. passte noch nie)
  • gefällt nicht mehr (Geschmäcker ändern sich)
  • passt nicht mehr zum neuen Stil
  • kaputt oder abgenutzt („Das kann ich noch zum Streichen anziehen!“)
  • lässt sich nicht mit anderen Sachen kombinieren
  • „klassischer Fehlkauf“

Die Platzfresser identifizieren

Wenn es morgens schnell gehen muss, achtet man nicht darauf, welche Kleidungsstücke schon lange ungenutzt in der Schublade liegen. Man hat vielleicht so eine Ahnung, aber keine Zeit, sie genau zu identifizieren. Hier kann die „Wäscheklammermethode“ helfen, welche man mit der „Umgedrehter-Bügel-Methode“ kombinieren kann.

Wie geht die Wäscheklammermethode?

  1. Besorge dir ausreichend Wäscheklammern. Es sollten so viele sein wie du Kleidungsstücke besitzt, die du nicht auf Bügeln lagerst.
  2. Versehe jedes Kleidungsstück mit einer Wäscheklammer. Platziere sie an einer Stelle, wo der Stoff nicht knittert, du aber spätestens beim Anziehen bemerkst, dass sich eine Klammer an deiner Kleidung befindet ;)
  3. Merke dir das Startdatum deines Wäscheklammer-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch eine Klammer tragen.
  4. Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, entfernst du die Klammer vorher.
  5. Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch Klammern tragen. Spätestens jetzt solltest du entscheiden, was du damit machst (verkaufen, spenden, entsorgen oder ihnen – mit Augen zudrücken – noch eine zweite Chance geben).
  6. Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst!

Wie geht die Umgedrehter-Bügel-Methode?

  1. Mit dieser Methode kannst du alle ungenutzten Kleidungsstücke identifizieren, die du hängend auf Bügeln lagerst.
  2. Drehe alle Kleiderbügel mit den Kleidungsstücken um, sodass die Öffnung des oberen Teils des Bügels nach vorn zeigt.

  3. Merke dir das Startdatum deines Umgedrehter-Bügel-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch auf einem umgedrehten Bügel hängen.
  4. Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, hängst du den Bügel wieder richtig herum in deinen Schrank.
  5. Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch auf umgedrehten Bügeln hängen. Auch hier solltest du nun entscheiden, was du mit den Sachen machst.
  6. Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst! :)

 

Das wirklich schöne und praktische an diesen Methoden ist, dass man sich fürs Aussortieren keine gesonderte Zeit nehmen muss, denn hat man die Kleidungsstücke erstmal „präpariert“, geschieht das Aussortieren von ganz allein. Und das Aussortieren ist gnadenlos: Nach dem festgelegten Zeitraum (z. B. 3, 6 oder 12 Monate) hält man die Sachen in der Hand, die man garantiert nicht einmal in diesem Zeitraum getragen hat (außer man ist mit einer Wäscheklammer am Kragen durch die Weltgeschichte gelaufen).

Ich konnte mit dieser Methode schon einige „Schrankleichen“ identifizieren und wende sie seit dem 3. August 2015 an, um wieder etwas Klarheit zu bekommen, um welche Sachen ich einen Bogen mache und zu welchen Teilen ich immer wieder greife, sobald sie aus der Wäsche kommen. In 6-7 Monaten gibt es dann ein Fazit und hoffentlich nur wenige Teile, die ich nicht getragen habe!

Veröffentlicht von

Mein Name ist Dori und ich bin mitten in meinen goldenen Zwanzigern ;) Meine Zeit vertreibe ich mir – nach 5 Jahren Studium in Dresden und Merseburg – mit arbeiten und leben in Frankfurt am Main. Ich schreibe und lese sehr, sehr gern und bin seit etwa 3 Jahren dabei, einen minimalistischen Lebensstil zu kultivieren. Was das ganz genau heißt, möchte ich euch in meinen Posts hier auf www.minimalistenfreun.de gern näher erläutern. Ich beschäftige mich sehr gern mit Design und Sprache, lese gern Blogs zum Thema Architektur und Innendesign/Interieur, außerdem koche ich leidenschaftlich gern – backen ist auch okay ;) Ich liebe es, zu improvisieren und leckere Sachen zu kochen. Am liebsten habe ich dann auch Besuch und bin gern die Gastgeberin einer kunterbunten Runde von lieben Menschen. Eins meiner viel zu wenig ausgeübten Hobbies ist das Nähen – denn Kleidung und Mode ist für mich ein sehr wichtiges Thema, um sich selbst auszudrücken. Ich setze mich gern damit auseinander, meinen Stil zu definieren und ihn mit Kleidung zu verstärken. Dabei möchte ich Wert darauf legen, dass die Sachen, die ich trage, fair produziert wurden und eine hervorragende Qualität haben. In meinen Blog-Posts wird es unter anderem auch um meine Challenge für 2014 gehen, nur Kleidung, Schuhe und Accessoires aus Second Hand und/oder fairer Produktion zu kaufen! :)

8 Kommentare

  1. Hallo Dori,

    interessante Idee mit den Wäscheklammern! Ich habe bisher Kleidung nach Kisten aussortiert – wenn bestimmte Teile drei Monate lang in einer versteckten Kiste unter dem Sessel waren, statt im Schrank zu liegen und drei Monate lang nicht vermisst wurden, dann wußte ich, dass ich sie aussortieren kann. Gut erhaltene Teilen, die nicht billig waren, kann man übrigens gut bei ebay auch zu festen Preisen verkaufen.

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  2. Hallo Diana,
    bei meiner Wäscheklammermethode ist genau heute Halbzeit und ich habe tatsächlich noch einige Dinge in den Schubladen oder auf Bügeln, die ich noch nicht getragen habe. Bis zum 3. Februar (und eventuell auch etwas länger) werde ich die Aktion noch laufen lassen und dann vom endgültigen Ergebnis berichten.
    Bei ebay stelle ich gern etwas mit Festpreis ein. Eigentlich mache ich es nur noch so! :)
    Viele Grüße, Dori

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  3. Hallo Dori,

    Mit Festpreisen mache ich auch gute Erfahrungen. Ich habe mal für ein teures (über 150 Euro), wenig getragenes Stück gerade mal fünf Euro auf Auktion erzielt, das tat dann etwas weh.
    Dann wird es spannend am 3. Februar :-)

    Viele Grüße,
    Diana

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    • Hallo Diana, die Ergebnisse sind kaum der Rede wert – zwei T-Shirts, eine kurze Hose, ein Blazer und zwei Blusen haben noch eine Klammer dran gehabt bzw. waren noch auf einem umgedrehten Bügel. Da das Ergebnis mich weder überrascht noch überfordert hat („Wohin jetzt mit all den vielen Teilen, die ich nicht mehr anziehe?“) sehe ich davon ab, einen eigenen Beitrag zu formulieren.

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  4. Diese Idee ist mal neu. Und wirklich gut. Lässt sich bestimmt auch auf andere Dinge im Alltag übertragen. Danke für diese Inspiration!
    Gruß Marco

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  5. Habe gerade euren Blog entdeckt und bin begeistert. :) Die Bügelmethode ist eine prima Idee. Obwohl ich gefühlt nicht sehr viele Dinge habe, habe ich so viele Kisten, Schubladen und Ordner, die nur darauf warten ausgemistet zu werden. Mit jedem unbenötigten Teil, was weg ist, fühle ich mich freier.

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  6. Die Klammer-Idee ist gut, und auch für liegende Sachen machbar. Für hängende finde ich eine andere Methode besser:
    An einen leeren Bügel ein Band oder Schnur binden irgendwie einen Zettel mit dem Start-Datum daran befestigen. Diesen Bügel dann ganz nach links hängen, alles was man dann die kommenden Tage/Wochen trägt davor hängen ( auch nach dem Waschen). Alles dahinter ist somit seither nicht getragen. Habe ich so gemacht, aber es trotzdem nicht geschafft mich von allem was nach einem Jahr dahinter hing, zu trennen. Aber die Methode ist gut…. :-)

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