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Fastenzeit– ein kleines, feines, persönliches Resümee

Huch was wie ein Bericht über den Ausgang von Fasten-Challenges? Was für Challenges denn? War da überhaupt mal was angekündigt?

Vielleicht erstmal von Anfang an: Ich mag keine Challenges, und mache fast nie bei irgendwelchen mit. Meinen Kleiderschrank auf Probe auf nur 100 Teile oder gar 33 beschränken? Horror!

Allerdings faste ich jedes Jahr während der Fastenzeit irgendetwas – nicht aus religiösen Beweggründen, sondern weil viele andere die Wochen auch nutzen, um auf etwas zu verzichten. Diese Gruppendynamik reißt mich dann doch immer irgendwie mit.

In den vergangenen Jahren habe ich mit dem Verzicht auf verschiedene Dinge mit stark unterschiedlichem Ergebnis experimentiert. Kaffee? 2 Tage. Fleisch? 3 Wochen. Süßigkeiten? Forget it! Warum also Fasten? Ab und zu macht es halt doch Spaß, die eigenen Grenzen auszutesten.

Jedes Jahr verzichte ich während der Fastenzeit auf Alkohol… anfangs gab das noch schiefe Blicke und die klassisch-indiskreten Rückfragen (Schwanger? Krank? Religion??), aber mittlerweile kennt mein Umfeld das ganze Procedere und nimmt es kommentarlos hin, wenn ich mich im Club an einer Cola festhalte.

Nun also zu diesem Jahr, neue Herausforderungen mussten her!

  1. Weniger Süßstoff:

    Ich süße eigentlich alle Heißgetränke mit ordentlich Süßstoff – klar, schon mal gut auf Zucker zu verzichten, aber Süßstoff ist auch alles andere als gesund. Daher habe ich versucht, mich da ein bisschen am Riemen zu reißen.

    Erfolgsquote: 100%

    Fazit: Der Süßstoffverzicht fiel mir sehr schwer und auch nach mehreren Wochen vermisse ich noch meine morgentliche Süße im Kaffee ganz schön. Trotzdem will ich auch zukünftig meinen Fakezucker weiter einschränken, mal gucken wie das klappt. ;)

  2. Kein Alkohol:

    Mein Klassiker seit ungefähr 5, 6 Jahren :)

    Erfolgsquote: 100%

    Fazit: fällt mir eigentlich gar nicht mehr schwer, gilt das eigentlich dann noch als Verzicht?!

  3. Kein Essen mehr vor dem Rechner:

    Schuldig im Sinne der Anklage! Eigentlich koche ich ja recht gern und genieße gutes Essen… wenn da nicht immer das Internet wäre, wo man so schön nebenbei noch was nachlesen kann. Ganz ehrlich, man (=ich) surft stattdessen vollkonzentriert und stopft sich nur nebenbei seine Mahlzeit rein. Plötzlich ist dann der Teller leer und man hat sein Essen gar nicht richtig wertgeschätzt. Das ist nicht nur schade, sondern auch ungesund!

    Erfolgsquote: so zwischen 80-90%

    Fazit: Erstaunlich oft habe ich mich dabei ertappt, gedankenverloren mein Abendessen Richtung Rechner zu tragen, statt wie geplant an den Esstisch. Hier musste ich an einer offenbar schon sehr eingefahrenen Gewohnheit arbeiten. Auch in Zukunft will ich darauf achten, beim Essen nicht mehr „nebenbei“ im Netz rumzuhängen, sondern es am Esstisch bewußt und ohne Ablenkung zu genießen.

  4. Weniger Süßigkeiten:

    Heidenei… da bin ich auf voller Linie gescheitert. Ich hatte ein paar Wochen lang enormen Stress und prompt war meine Selbstbeherrschung dahin – dabei esse ich normalerweise eigentlich nicht viel Süßes!

    Erfolgsquote: ehrliche 0%!

    Fazit: Jetzt gibt’s nochmal Ostereier-Schleckerei und dann geht’s wieder andersrum!

  5. Internetkonsum

    Ach ja, das liebe Internet. Wie passt das denn zusammen, in einem Blog mitschreiben und weniger surfen wollen? In meiner Mini-Internetchallenge wollte ich in erster Linie weniger Zeit im Netz vertrödeln und stattdessen mehr Lesen, Nähen und sinnvolle Dinge tun.

    Erfolgsquote: 50%

    Fazit: Da liegt noch viel Arbeit vor mir… ich gucke fast kein Fernsehn mehr, aber dafür kann ich problemlos Stunden im Netz vertun. Liz hat ja bereits hier über ihre Challenge berichtet – da möchte ich mich zukünftig anschließen.

Und jetzt ihr: Habt ihr auch gefastet, und wenn ja, was? Wie hat’s geklappt? Freut ihr euch schon auf’s Fastenbrechen? :)

1 Kommentar

  1. Süßigkeiten sind bei mir auch ein Problem :/ Getränke süße ich aber nicht extra und auch Alkohol trinke ich nicht.

    Dieses Jahr habe ich schon 3 Wochen am Stück „Heilfasten“ hinter mir. D.h. in der Zeit esse ich nichts, als Getränke sind Wasser, ungesüßter Tee und bei mir 3 Tassen verdünnter Saft pro Tag erlaubt. Danach verfalle ich jedoch trotzdem immer wieder den Süßigkeiten, obwohl ich es in dieser Zeit immer ganz gut aushalte. Da bin ich einfach nicht konsequent genug.

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