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Den eigenen Stil finden (Teil 3)

Endspurt

In Beitrag drei, der sich mit meiner Stilfindung beschäftigt, möchte ich euch zeigen, wie ich es anstellen werde meinen neuen Stil umzusetzen und trotzdem möglichst minimalistisch in Sachen Klamotten zu bleiben.
Aber dazu sollte ich euch vielleicht zuerst einmal von meinem Kleidungskontingent erzählen.
Schon recht zu Anfang unserer herzigen Runde auf Kleiderkreisel hatte ich mich mit Kleidung und Schuhen beschäftigt. Zuerst ging es den Schuhen, dann den Klamotten an den Kragen. Ausmisten war angesagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich beim Ausmisten dazu neige, sehr radikal vorzugehen. Keine Gnade für Ungeliebtes oder Ungetragenes!
Dementsprechend habe ich vieles hergegeben oder verkauft und nun ist nicht mehr viel übrig!
Für viele wäre es sicherlich ein Schock in den Schrank zu sehen und festzustellen „Schreck lass nach! Da liegen nur noch 15 Shirts und 5 Jeans und (…) drin!“
Ich bin damit aber aus zwei Gründen sehr zufrieden:
1. die Sachen, die ich jetzt noch habe, passen auf dem Weg der Stilfindung perfekt ins Raster und
2. es herrscht kein heilloses Chaos mehr im Schrank weil nichts mehr in die letzten Lücken gequetscht werden muss.

Deshalb mein Tipp:

Einmal gründlich und ohne Gnade den Schrank durchsortieren. Befreit ihn von allen Teilen, die ihr nicht mehr tragt oder die euch nicht mehr passen oder einfach nicht eurem Bild vom neuen Stil entsprechen. Wenn ihr nicht genau wisst wo und wie ihr anfangen sollt: hier hilft euch Kati’s Beitrag zum Ausmisten weiter.

Nun ist nicht mehr viel übrig im Kleiderschrank und so soll es ja, bei mir zumindest, auch bleiben. Da ich das letzte halbe Jahr mit der deutlich reduzierten Anzahl an Klamotten sehr gut zurechtgekommen bin, möchte ich den Schrank nicht wieder so voll haben wie vorher.

Wie gehe ich nun aber vor, ohne in die Falle zu tappen und gleich wieder viel zu viele Sachen zu kaufen? Und wenn ich etwas kaufe, wo kaufe ich es?

Tipp 1: Mein absolutes Muss: die Wunschliste. Wie in Teil 2 schon beschrieben, notiere ich hier alles, was mir meiner Meinung nach noch fehlt. Also: alles irgendwo notieren, ob auf Papier oder virtuell. Hauptsache ist, ihr habt es notiert und geht beim Einkaufen streng nach der Liste vor. Was nicht auf der Liste steht, darf erstmal nicht mit.
Tipp 2: Wo will ich etwas kaufen, wenn ich kaufe? Darüber sollte man sich erst einmal Gedanken machen. Neu, secondhand? Im Geschäft, online?
Mein Ziel ist es, hochwertige Kleidung nachzukaufen, die mich möglichst lange begleitet und nicht nach ein paar Wäschen das Zeitliche segnet. Ich möchte in Zukunft also auf Qualität statt Quantität setzen.
Tipp 3: Teilt eure Klamotten in Basics und Toppings ein. Die Aufteilung in Basics und Toppings hat für mich den Vorteil, dass ich mit den Basics ganz einfach eine schlichte Grundlage bilden kann ohne jeden Tag lange zu überlegen, was ich anziehe. Mit den Toppings wird das Outfit dann komplettiert. Das Prozedere folgt also immer einem ähnlichen Schema: Erst eine solide Basis bilden und dann mit der eigenen Note das i-Tüpfelchen setzen. Wer noch Basics braucht, dem sei der Avocadostore empfohlen.

Ganz kann man es wohl nicht vermeiden, Neues zu kaufen, wenn man sich einen eigenen Stil aufbaut. Aber wenn man mit einem Plan an das Vorhaben herangeht und sich gut überlegt, was man tragen möchte und was zu einem passt, dann lassen sich auch die lästigen Fehlkäufe in Zukunft vermeiden.
Und damit ist schon ein großer Schritt in Richtung Minimalismus getan: Denn wer genau weiß, was er tragen will… der kauft im Idealfall auch nur das ein.

7 Kommentare

  1. Wenn ich die Sache mit den 15 Shirts und 5 Jeans lese, frage ich mich, ob ich überhaupt ausmisten muss, um einen minimalistischen Kleiderschrank zu haben. Ich habe nichtmal so 5 Jeans (oder gerade so, bin mir grad nicht sicher, ohne nachzugucken). Aber egal^^
    Ausmisten sollte ich so oder so, weil trotzdem einige Teile in meinem Kleiderschrank schlummern, die ich nie trage.

    Die Tipps zur Stilfindung werde ich auf jeden Fall auch erproben. Besonders die Sache mit der Pinnwand und der Wunschliste finde ich sehr gut – auch wenn es bei mir sowieso kaum noch Spontankäufe gibt.

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  2. Huhu! Ich habe noch einen weiteren Tipp, weil neben der Stilfindung, gibt es noch den der Farbfindung. Man kann seinen Farbtyp herausfinden und greift, je länger man sich damit beschäftigt, nur noch zu einem passenden Farben und damit auch weniger zu Fehlkäufen :-)

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  3. Hallo Aeni,
    über eine professionelle Farbberatung habe ich auch schonmal nachgedacht. Ich weiß aber nicht ganz ob es mir etwas bringen würde.
    Mittlerweile habe ich wirklich nur noch drei Farben/Farbtöne in meinem Schrank (bis auf drei Ausnahmen): Schwarz, Weiß, Grau.

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  4. Hallo Liz,

    Ganz ähnliche Gedanken habe ich schon seit Monaten. Da ich für Pinterest zu dumm bin (vielleicht ändere ich das bald), habe ich bisher aus Zeitschriften o. Ä. Bilder herausgeschnitten und gesammelt. Außerdem führe ich ein Mode-Tagebuch. Da wird alles notiert: was ich erreichen möchte, welche Fehlkäufe ich hatte, was ich besonders liebe, welche Ikonen oder Marken mich inspirieren. Bei mir musste dann alles analysiert werden: Farbtyp, Figurtyp, Stil und Persönlichkeit. So entstand auch bei mir eine Shoppingliste. Mittlerweile kaufe ich nur noch online, weil ich dann genau weiß, was ich will und weil taillierte Kleidungsstücke momentan sowieso nicht en vogue und damit nicht in den normalen Geschäften zu finden sind. Nichts gegen OPUS oder Marc O´Polo: aber der aktuelle Schnitt ist leider nichts für meine Figur.

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    • Ich kann dich total gut verstehen – ich vermisse auch taillierte Oberteile! Letztens probierte ich ein Shirt an, was leider an mir wie ein Kasten aussah, sehr unvorteilhaft für meine Figur. Naja, aber da gerade Schlaghosen wiederkommen, hoffe ich auch auf baldige taillierte Oberteile! ;)

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  5. Ich habe zu einem Trick gegriffen, um mit den aktuell angesagten Schnitten mehr Taillierung zu erreichen: Zwei meiner Lieblingsstrickjacken sind dennoch von Marc O´Polo ohne Knöpfe und mit Schalkragen. Die eine wird locker um den Bauch gewickelt und mit einem schmalen Gürtel zusammengehalten. Die andere ist aus Bouclégarn gestrickt und wird wahlweise mit Gürtel oder mit einem dickeren Satinband zusammengebunden. Sieht klasse aus!

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  6. Das gleiche Problem habe ich auch gerade. Ich habe stark ausgemistet bis ich nur noch 36 Teile im Schrank hatte. Nun möchte ich noch mehr entfernen aber auch durch ausgewählte Teile erstezten. Ich möchte einen klaren, lässigen Stil. Und werde mich auf wenige Farben beschränken.

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