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Geplante Outfits – die Arbeitsuniform

Nachdem ich 2013 mein Studium abschloss, bin ich ohne Pause sofort ins Berufsleben eingestiegen. Ich probierte einige Jobs und bin in verschiedenen Branchen tätig gewesen. Stets hatte ich die Möglichkeit, mich so zu kleiden, wie ich wollte (außer zu seltenen Außenterminen mit Kunden), doch eines ist in jedem Job gleich geblieben: Meine Unentschlossenheit am Morgen oder Abend, was ich anziehen soll. Zu groß die Auswahl (selbst bei steter Minimalisierung des Kleiderschrankinhaltes).

Meine Outfit-Kriterien

  • Dem Wetter entsprechend: Wenn es kalt ist, will ich nicht frieren. Wenn es regnen soll, brauche ich eine entsprechende Jacke. Ist es sonnig, brauche ich meine Sonnenbrille und ein Oberteil, in dem ich wenig schwitze.
  • Bequeme Schuhe: Ich laufe jeden Tag etwa 8 km (Arbeitsweg und meine Pause), meistens schnell – manchmal muss ich auch rennen, um einen Zug zu bekommen. Hohe Absätze oder drückende Schuhe gehen gar nicht.
  • Subjektive Vorlieben: Wie die meisten von euch fühle ich mich in Kleidung die meinem Körper schmeichelt am wohlsten. Mir stehen z. B. Oversize-Klamotten gar nicht, dafür trage ich lieber körpernah geschnittene Oberteile und Hosen. Röcke trage ich eigentlich nie, Kleider sind ab und zu in Ordnung. Leggings habe ich seit diesem Jahr lieb gewonnen und versuche, sie hin und wieder mit langen Oberteilen zu kombinieren.
  • „Es muss schnell gehen“: Ich möchte mich weder abends noch morgens lange damit beschäftigen, was ich am nächsten Tag anziehe. Ich habe jeden Tag den selben Arbeitsweg und fahre nach der Arbeit entweder nach Hause oder ins Fitnessstudio. Manchmal treffe ich mich mit Freunden. That’s it.

Die freiwillige Uniform

Vor allem der letzte Punkt („es muss schnell gehen“) inspiriert mich dazu, mir eine „Uniform“ auszudenken, die ich jeden Tag anziehen kann, ohne dass ich langweilig oder unmodisch gekleidet bin. Mit einer Uniform meine ich keine militärisch angehauchte Kleidung und auch keine freizügige Schulmädchenbekleidung, sondern Kleidungsstücke, die sich in ihrer Funktion (Oberteil, Hose, Schuhe) und ihrem Aussehen (eng geschnitten, Rundhalsausschnitt, kurze/lange Ärmel, einfarbig, gemustert) ähneln bzw. gleichen.

Beispiele für eine Uniform sind:

  • Kurzärmelige helle Bluse, lange dunkle Jeans, bequeme schwarze Sneaker.
  • Langärmeliger Pulli mit V-Ausschnitt in Grautönen, rote Hose/Rock, dunkle Pumps/feine Schuhe.

Der Sinn einer solchen Uniform ist, dass man weiß, was man für das tägliche Outfit braucht und was einem steht. Von diesen Kleidungsstücken sollte man eine entsprechende Menge haben und sie miteinander so frei wie möglich kombinieren können.

Meine Überlegungen

  • Die Idee, jeden Morgen oder Abend in meinen Schrank zu greifen und nur Sachen vorzufinden, die ich gut miteinander kombinieren kann und die meinen Outfit-Ansprüchen für die Arbeit gerecht werden, klingt super. Ich möchte jedoch nicht meinen kompletten Kleiderschrank auf eine Arbeitswegtauglichkeit auslegen, denn spezielle Events bedürfen spezieller Outfits, wie etwa ein schickes Kleid, Sportsachen o. ä. Ich werde versuchen, diese „speziellen Outfits“ in meinem Kleiderschrank separat aufzubewahren, zum Beispiel auf der Kleiderstange ganz links und in einer gesonderten Schublade. So habe ich die für die Arbeit bevorzugten Sachen schneller zur Hand.
  • Die Kleidungsstücke identifizieren, die ich wirklich gern trage – und mich um diese besonders gut kümmern. Falls ich zu wenige Teile dieser Art habe, muss ich mich darum kümmern, diesen Bereich aufzustocken. So eine Lücke habe ich bei einfarbigen, bequemen T-Shirts: Jeden Tag stehe ich vor meiner Schublade mit Oberteilen und bin nie richtig zufrieden. Ich trage gern Zwiebellook, weil es im Büro bzw. morgens noch recht kühl sein kann, während ich mittags auf meinem Spaziergang schwitze. Hier ist noch Optimierungsbedarf.

Fazit

Da ich in den letzten Jahren viel Geld für Kleidung ausgegeben habe (leider oft ohne Plan und geplante Outfit-Ideen), möchte ich nicht so viel Geld ausgeben, sondern überlegen, wann genau ich vorm Kleiderschrank stehe und mir etwas fehlt. Die bereits erwähnten einfarbigen T-Shirts sind ein erster Anhaltspunkt. Da ich besondere Vorlieben beim T-Shirt-Kauf habe, werde ich lange und gründlich recherchieren, bevor ich Geld in die Hand nehme.

Mir fällt es schwer, mich zu entscheiden – auch bei der Kleidung, die ich am nächsten Tag tragen will. Ich fände es leichter, wenn ich einen Dresscode auf Arbeit hätte, bin aber auch froh, keinen zu haben. So werde ich wohl immer etwas unschlüssig vorm Kleiderschrank stehen, doch mit so ein paar Gedanken wird es mir vielleicht etwas leichter fallen. Ich werde berichten, wie das Experiment „Uniform“ für mich weitergeht.

Nützliche Links

Sollte euch das Thema der (Arbeits-)Uniform interessieren, schaut doch mal bei Into Mind vorbei. Auf diesem Blog findet ihr sehr nützliche Tipps, wenn es darum geht, eine klare Linie in euren Kleiderschrank zu bringen :)

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Mein Name ist Dori und ich bin mitten in meinen goldenen Zwanzigern ;) Meine Zeit vertreibe ich mir – nach 5 Jahren Studium in Dresden und Merseburg – mit arbeiten und leben in Frankfurt am Main. Ich schreibe und lese sehr, sehr gern und bin seit etwa 3 Jahren dabei, einen minimalistischen Lebensstil zu kultivieren. Was das ganz genau heißt, möchte ich euch in meinen Posts hier auf www.minimalistenfreun.de gern näher erläutern. Ich beschäftige mich sehr gern mit Design und Sprache, lese gern Blogs zum Thema Architektur und Innendesign/Interieur, außerdem koche ich leidenschaftlich gern – backen ist auch okay ;) Ich liebe es, zu improvisieren und leckere Sachen zu kochen. Am liebsten habe ich dann auch Besuch und bin gern die Gastgeberin einer kunterbunten Runde von lieben Menschen. Eins meiner viel zu wenig ausgeübten Hobbies ist das Nähen – denn Kleidung und Mode ist für mich ein sehr wichtiges Thema, um sich selbst auszudrücken. Ich setze mich gern damit auseinander, meinen Stil zu definieren und ihn mit Kleidung zu verstärken. Dabei möchte ich Wert darauf legen, dass die Sachen, die ich trage, fair produziert wurden und eine hervorragende Qualität haben. In meinen Blog-Posts wird es unter anderem auch um meine Challenge für 2014 gehen, nur Kleidung, Schuhe und Accessoires aus Second Hand und/oder fairer Produktion zu kaufen! :)

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  1. Hallo Dori,

    vielleicht ist dieser Beitrag nicht mehr so aktuell, aber ich habe ihn erst vor einer Woche entdeckt und ich freue mich darüber, dass noch jemand außer mir sich Gedanken darüber macht, wie er bewusster einkaufen könnte. Ich habe auch viel zu viel Geld ausgegeben für Impulskäufe, bis ich viele Teile im Schrank hatte, die schwer kombinierbar waren von den Farben her und auch sonst den Überblick verloren hatte. Es war klar: es muss mehr Struktur in den Schrank, es muss gezielter eingekauft werden. Auch ich wollte eine Art Uniform haben und mir stehen ebenfalls engere Oberteile besser als Boxy-Shirts. Nun ist es viel besser geworden, indem ich meinen Kleiderschrankinhalt auf hauptsächlich drei Farben (Blau-Grau-Weiß) reduziert habe. Die Kombinierbarkeit hat sich erhöht. Nur habe ich immer noch einige Teile, sagen wir 20 bis 30, von denen ich mich gern sofort trennen würde, wenn ich keine Zeit zum überlegen hätte. Da sie hochwertig sind, ist die Hemmschwelle größer, mich von ihnen zu trennen, obwohl ich Grün nicht mehr so gern mag und Blau mir eindeutig besser steht.

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