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Ausmisten – How to get started

Du hast dich entschieden, auszumisten. Du steht in deinem Zimmer – oder sogar Zimmern! – und drehst dich einigermaßen hilflos im Kreis, denn: wo anfangen? Heute kommen wir zu einigen praktischen Tipps für die Anfänge, die in den nächsten Tagen und Wochen noch durch viele weitere Anregungen vervollständigt werden.

1) Erledige eines nach dem anderen

Überleg dir eine „Sparte“, in der du anfangen willst, zum Beispiel dein Schreibtisch. Dann nimmst du die „kleinste Einheit“, wie etwa eine Schublade oder die Ablage, und beginnst dort. Am besten ist es, du sortierst dann wirklich erst mal diese Sparte komplett aus, denn man rutscht leicht vom einen ins nächste und hat dann auf einmal überall Chaos und gar nichts fertig.

2) Fange klein an

Das Projekt „Schreibtisch ausmisten“ kann relativ lang dauern. Vielleicht findest du einen Packen alter Dokumente und Rechnungen, die du dann erstmal in passende Ordner einsortieren musst, dabei merkst du dann, das in diesen Ordnern selbst das reine Chaos herrscht… Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Eine Schublade ist ein guter Anfang!

3) Fange leicht an

Von alten Unterlagen, Postkarten, Werbekulis, die nicht mehr funktionieren, Kassenzetteln, und was auch immer sich sonst noch so auf dem Schreibtisch herumtreibt löst man sich recht schnell und „schmerzlos“. Deswegen: Beginne mit einer Sparte, in der dir das Aussortieren leicht fällt! Bücher- oder Kleiderschrank sind für den Anfang eher ungeeignet, es sei denn, du bist wirklich rigoros und kannst schnell „loslassen“. Allerdings: müsstest du dann überhaupt ausmisten? ;)

4) Setze dir ein Zeitlimit

…ansonsten rutscht du, wie oben erwähnt, von einem ins andere, und am Ende des Tages sitzt du demotiviert in einem Haufen Kruscht und hast noch gar nichts geschafft.

5) Der Ultimativ-Tipp – die „Maybe“-Kiste

Nachdem du alle Sachen aus deiner Schublade geräumt hast, teilst du sie am besten – vielleicht nimmst du drei Schuhkartons etc. zur Hilfe – in drei Kategorien ein: Behalten, Entsorgen (wobei entsorgen hier nicht nur für Wegwerfen steht, aber dazu später mehr) und „Dinge, von denen du dich noch nicht oder nicht sofort trennen kannst, aber nicht weißt, ob du sie in Zukunft brauchen wirst“. Die sogenannte Maybe-Kiste hat sich bei uns bestens bewährt. In diese Kiste guckt du nach einem gewissen Zeitraum – ein Monat, drei Monate, sechs Monate – wieder hinein und wenn du in diesem Zeitraum nichts davon gebraucht hast, ist offensichtlich, was mit den Gegenständen darin passieren sollte – weg damit! ;)

Ich hoffe, die Anfängertipps waren hilfreich für euch, und falls ihr loslegt, berichtet uns gerne über eure Erfolge!

Abschließend noch zwei Zitate aus unseren Threads, die vielleicht ein wenig zum Nach-/Umdenken anregen:

„Lebst du im Jetzt oder in der Vergangenheit?“ Klar gibt es Teile mit denen man schöne Erinnerungen verbindet – sein liebstes Kuscheltier, ein bestimmtes Foto… – diese kann man natürlich behalten.
Am besten ist es, nach bestimmten Kategorien vorzugehen, im Buch „Magic Cleaning“* wird das auch sehr gut beschrieben. Du sagst das du deine Klamotten alle brauchst, das sagte ich auch mal, ich habe 3 Ausmiste-Durchgänge gemacht und jedes mal kam ein ganzer Sack weg. Wirf alles aus dem Schrank aufs Bett und nimm dann jedes Teil extra in die Hand, du findest ganz sicher etwas das du nicht gerne trägst, das kommt dann auch gleich weg. Danach Schuhe, Schmuck, Taschen, Kosmetik, Bücher, Deko, Papierkram und ganz zum Schluß Erinnerungsstücke. Falls du es alleine nicht schaffst frag eine Freundin ob sie dir hilft.

*das Buch stellen wir euch in den nächsten Wochen vor ;)

Alles ist zurückholbar! Wir haben ein riesiges Angebot an Konsumgütern und wenn wir jetzt etwas aussortieren, dann ist es nicht weg, wenn wir es dann doch nochmal brauchen. Natürlich muss man es dann neu besorgen, aber lieber das, als wenn man totes Kapital hortet. Denn man benutzt es wahrscheinlich eh nicht, so meine Erfahrung. Und wenn du wirklich ganz ganz unsicher bist, dann mach dir einen Maybe-Karton. Das mache ich mittlerweile nicht mehr, weil ich da zu rigoros bin und mich der Karton dann nervt, aber ich denke für „Minimalisten-Anfänger“ und Leute, die sich wirklich schweeeer trennen können ist das nicht verkehrt.

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  1. Pingback: Den eigenen Stil finden (Teil 3) | Minimalistenfreun.de

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