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Routine, Strukturen oder: Langeweile kann erholsam sein.

Was haben Benjamin Franklin und ich gemeinsam? Klar, eine tägliche Routine! Ehm… Routine? Aber das hört sich ja furchtbar langweilig an. So geplant, unkreativ und gar nicht spontan. Und man will ja schon spritzig-frisch und kreativ sein, denn das sind ja alles gute Eigenschaften. Warum also freiwillig eine Routine für den Morgen, Abend oder den gesamten Tagesverlauf etablieren?

Weil Routinen, Strukturen und Gewohnheiten entspannen. Alles, was wir im Kopf nicht aktiv entscheiden müssen, erledigen wir als Automatismus und das schafft uns Freiraum im Kopf – entweder für die bereits erwähnte Entspannung oder Raum für andere Aufgaben.

Eigentlich sträube ich mich gegen alles, das routiniert (und langweilig) daherkommt. Ich habe Angst vor Stillstand und möchte deshalb viel bewegen, tun und immer etwas Neues ausprobieren. Trotzdem hat sich bei mir eine gewisse Routine eingependelt, die mir Sicherheit, Ruhe und einen festen Anker gibt, wenn ich z. B. morgens „noch vor dem Aufstehen“ sehr früh vom Bett in die Bahn falle.

Dori’s Morgenroutine

  • 05:35 erstes Weckerklingeln, Snooze (zum Glück)
  • 05:45 zweites Weckerklingeln, aufstehen, „Morgentoilette“, anziehen*, schminken & Haare in Form bringen
  • 06:00 fertigen Kaffee* in den Thermosbecher geben, ein Brot für den Weg schmieren
  • 06:05 meinen Freund mit einer Tasse Kaffee wecken, mein Schlafzeug wegräumen, mit meinem Freund kuscheln
  • 06:10 Schuhe und ggfs. Jacke anziehen
  • 06:15 fertig gepackten Rucksack nehmen* und losgehen

* Diese Schritte bedürfen Vorbereitung am Abend. Deshalb habe ich auch eine kleine Abendroutine.

Dori’s Abendroutine

Ich habe keine festen Zeiten für meine Routine, jedoch gibt es bestimmte Handlungen, die ich mache, um am Morgen danach entspannter sein zu können:

  • Kaffeebecher ausspülen/in die Spülmaschine tun, wenn diese am selben Abend noch läuft
  • Kaffeemaschine mit Timer vorbereiten, sodass morgens der Kaffee pünktlich bereit steht
  • Klamotten für den nächsten Tag zurechtlegen
  • Wecker stellen/prüfen (er steht auf „werktags 05:35 Uhr“, aber hier schlägt die Paranoia einfach jeden Abend zu)
  • Wasserflasche auffüllen und in den Rucksack packen
  • ggfs. Reste vom Abendessen in Tupperdosen verstauen und am nächsten Tag mitnehmen
  • ggfs. Sportzeug (2x die Woche) in den Rucksack packen

Fazit

*gääääähn* Wie langweilig! Und oft habe ich abends einfach keine Lust mehr, den Kaffeebecher auszuspülen oder mir Gedanken darüber zu machen, wie das Wetter morgen wird. Klar, aber würde ich das alles nicht machen, gäbe es viele Faktoren, die mir fehlen würden, wie z. B. der erste Kaffee, wenn ich im Zug sitze. Oder die morgendliche Gelassenheit, einfach das anzuziehen, was ich mir am Abend vorher rausgelegt habe. Der erste Hunger? Ich hab da mal was vorbereitet… Klar ginge es auch ohne, aber solange ich es schaffe, bereite ich mir einen angenehmen Morgen durch einen minimalen Aufwand am Abend vor.

An Wochentagen verlaufen meine Stunden relativ ähnlich – tagsüber arbeiten, dann ab und zu zum Training und dann heimfahren oder mit Freunden treffen, aber hier habe ich keine so festen Strukturen etabliert. Wie gesagt, das wäre für mich zu viel des Guten :)

Habt ihr auch Routinen, Gewohnheiten oder Strukturen, die euch im Alltag helfen? Habt ihr solche „Stützen“, die euch das Leben vereinfachen? Hier gibt es noch einen sehr guten Artikel zum Thema Routine mit weiteren bekannten Persönlichkeiten wie Barack Obama oder Winston Churchill. Und hier geht es um unsere „Entscheidungsmüdigkeit“.

Veröffentlicht von

Mein Name ist Dori und ich bin mitten in meinen goldenen Zwanzigern ;) Meine Zeit vertreibe ich mir – nach 5 Jahren Studium in Dresden und Merseburg – mit arbeiten und leben in Frankfurt am Main. Ich schreibe und lese sehr, sehr gern und bin seit etwa 3 Jahren dabei, einen minimalistischen Lebensstil zu kultivieren. Was das ganz genau heißt, möchte ich euch in meinen Posts hier auf www.minimalistenfreun.de gern näher erläutern. Ich beschäftige mich sehr gern mit Design und Sprache, lese gern Blogs zum Thema Architektur und Innendesign/Interieur, außerdem koche ich leidenschaftlich gern – backen ist auch okay ;) Ich liebe es, zu improvisieren und leckere Sachen zu kochen. Am liebsten habe ich dann auch Besuch und bin gern die Gastgeberin einer kunterbunten Runde von lieben Menschen. Eins meiner viel zu wenig ausgeübten Hobbies ist das Nähen – denn Kleidung und Mode ist für mich ein sehr wichtiges Thema, um sich selbst auszudrücken. Ich setze mich gern damit auseinander, meinen Stil zu definieren und ihn mit Kleidung zu verstärken. Dabei möchte ich Wert darauf legen, dass die Sachen, die ich trage, fair produziert wurden und eine hervorragende Qualität haben. In meinen Blog-Posts wird es unter anderem auch um meine Challenge für 2014 gehen, nur Kleidung, Schuhe und Accessoires aus Second Hand und/oder fairer Produktion zu kaufen! :)

2 Kommentare

  1. Ich habe morgens und abends immer dieselben Routinen. Sie entspannen mich und fühle mich danach gut und vorbeitet für den Tag bzw. die Nacht.
    Ich stehe morgens um 7 Uhr auf und zuallererst dusche ich und pflege mich. Danach mache ich mir Kaffee, dann frühstücke ich entspannt, Zähne putzen und dann schminken. Abends ganz einfach nur Zähne putzen und danach Gesichtsreinigung. Früher habe ich das alles nicht gemacht. da ging es bei mir morgens viel hektischer zu und ich habe garantiert immer eine Sache vergessen zu tun oder war zu hektisch oder zu langsam. Die Routinen helfen mir bei der Entspannung und ich muss mir morgens nicht mehr Gadanken machen, was ich alles zu tun habe, sondern kann mich wirklich entspannt auf den Tag vorbereiten.

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  2. Hallo Dori,

    ja, ich habe zumindest schon eine Morgenroutine. Abendroutine habe ich versucht, hat sich bei mir aber nicht behauptet. Aber gerade die Vorbereitungen für den nächsten Tag sind so nützlich, dass ich die noch mal überdenken sollte!

    Lieber Gruß,
    Philipp

    Antworten

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